L Ö W E N B U R G . R A U M B U C H
 
 Start  ||  Raumbuch  ||  Bauteilkatalog  ||  Daten/ Fakten  ||  Bauforschung/ -geschichte  ||  Abk. 




Baubefunde Burggraben

  Befund Nr: BM 01
Lokalisierung: Südlicher Burggraben nahe des Tiergartentors, Burggrabenmauer, Mauerabschnitt a
Dieser Abschnitt der Burggrabenmauer besteht aus Tuffsteinquadermauerwerk mit Kalkmörtel. Er besitzt keine abgesetzte Sockelzone zum Burggraben. Er ist jedoch leicht angeböscht. Als oberer Abschluss findet sich kein Zinnenkranz sondern eine einfache Lage Tuffquader. Der Mauerabschnitt ist von beiden Seiten stark zugewachsen und in einem sehr schlechten Zustand.

  Befund Nr: BM 02
Lokalisierung: Südlicher Burggraben nahe Tiergartentor, Burggrabenmauer, Anschluss der Mauerabschnitte a und b
Das Mauerwerk der beiden Mauerabschnitte a und b ist an dem Anschlusspunkt miteinander verzahnt gemauert. Zusätzlich finden sich einige schräg behauene Steine als Ecksteine. Die gesamte Anschlussstelle (Foto von außen) ist weitgehend überwuchert.Dieser Befund belegt, dass beide Mauerabschnitte zum selben Zeitpunkt errichtet wurden.

  Befund Nr: BM 03
Lokalisierung: Südlicher Burggraben nahe Tiergartentor, Burggrabenmauer, Mauerabschnitt b
Dieser Abschnitt besteht ebenfalls aus Tuffsteinquadermauerwerk. Er besitzt zum Burggraben keine abgesetzte Sockelzone. Die Mauerkrone ist fast vollständig abgebrochen und zugewachsen (Foto von außen). Zinnen sind keine vorhanden.

  Befund Nr: BM 04
Lokalisierung: Südlicher Burggraben nahe des Tiergartentors, Burggrabenmauer, Anschlussstelle Mauerabschnitt b an d
Die beiden Abschnitte b und d treffen auf der Burggrabenseite rückseitig des Anschlusspunktes mit dem Abschnitt c aufeinander. Dieser Bereich ist nur vom Burggraben zugänglich und sehr stark überwachsen. Das Mauerwerk beider Abschnitte (b und d) ist in einem geschlossenen Verband miteinander verbunden. Beide Abschnitte stammen daher aus derselben Bauphase.

  Befund Nr: BM 05
Lokalisierung: Südlicher Burggraben nahe des Tiergartentors, Mauerzunge vor Burggrabenmauer am ehemaligen Tiergartentor, Mauerabschnitt c, Anschlussstelle an die Burggrabenmauer (Abschnitte b und d)

Das Mauerwerk dieses Abschnitts c ist stumpf an die Burggrabenmauer (Abschnitt b und d) angesetzt und ist nicht mit diesem verbunden. Eine vertikale Baufuge zeichnet sich ab. Die Burggrabenmauer (Befund BM 04) läuft hinter dem Anschluss des Abschnitts c durch, wie sich aus dem Einblick in Mörtelhohlräume erschließt. An der Westseite dieser Anschlussstelle findet sich im oberen Viertel ein L-förmiger Tuffstein mit einem aufgemauerten Quader, der in beide Mauerscheiben einbindet. Hier ist die einzige Verbindung beider Mauerabschnitte.

Diese Befunde zeigen, dass das Mauerstück c an die Burggrabenmauer angesetzt wurde. Bei seinem Anbau achtete man auf die Standsicherheit und verband beide Mauerscheiben nahe der Mauerkrone mit einem übergreifenden Tuffquader.

  Befund Nr: BM 06
Lokalisierung: Südlicher Burggraben nahe des Tiergartentors, Wandzunge an Burggrabenmauer am ehemaligen Tiergartentor, Mauerabschnitt c
Der Mauerabschnitt c besteht aus Tuffsteinquadermauerwerk. Er hat keinen Sockel. Das Mauerstück ist gerade hoch gemauert. Als oberer Abschluss sind dreieckige Tuffhausteinen aufgesetzt.

  Befund Nr: BM 07
Lokalisierung: Südlicher Burggraben nahe Südtor, Burggrabenmauer, Mauerabschnitt d

Der Mauerabschnitt besteht aus Tuffsteinquadermauerwerk. Der im Burggraben sichtbare Sockelbereich ist leicht geböscht und geht ohne Absatz in den darüber liegenden und auch von außen sichtbaren oberen Mauerabschnitt über. Die Mauerkrone ist nicht in besonderer Weise ausgestaltet. Hinweise auf Zinnen gibt es keine.


  Befund Nr: BM 08
Lokalisierung: Südlicher Burggraben nahe Südtor, Burggrabenmauer, Mauerabschnitt d

Im östlichen Bereich des Mauerabschnitts d ist eine Störung im Mauerwerk sichtbar. Im Mauergefüge zeichnen sich seitliche schräge Abbruchkanten ab. Zwischen diesen findet sich ein Mauerwerk mit unregelmäßig geformten Steinen. Die im restlichen Mauerbereich sichtbare horizontale Schichtung ist hier aufgelöst. Bemerkenswert ist auch der in diesem Bereich verwendete Zementmörtel.

Dieser Befund weist darauf hin, dass es sich bei dieser Störung um einen möglicherweise ehemaligen Durchgang/Zugang in den Burggrabenbereich handelt. Dieser wurde höchstwahrscheinlich in die ansonsten durchlaufende Burggrabenmauer eingebrochen und zu einem späteren Zeitpunkt wieder zugesetzt. Eine Datierung der Zusetzung ist nicht möglich, da die Fugen mit einem Zementmörtel nachverfugt wurden.


  Befund Nr: BM 09
Lokalisierung: Südlicher Burggraben nahe des Südtors, Mauerabschnitt d
Das Mauerwerk der Abschnitte d und e ist im Verband gemauert (Foto). Beide Abschnitte stammen daher aus derselben Bauphase.

  Befund Nr: BM 10
Lokalisierung: Südlicher Burggraben am Südtor, Burggrabenmauer, Mauerabschnitt e

Der Mauerabschnitt besteht aus Tuffsteinquadermauerwerk. Der nur im Burggraben vorhandene Sockelbereich ist leicht geböscht und geht ohne Absatz in den darüber liegenden oberen Burggrabenmauerteil, der auch von außen sichtbar ist, über. Als oberer Abschluss finden sich keine Hinweise auf Zinnen. Das Mauerstück ist stark überwuchert.


  Befund Nr: BM 11
Lokalisierung: Südlicher Burggraben am Südtor, Burggrabenmauer, Mauerabschnitt e, Anschlussstelle mit der Rampe des Südtors

Der Mauerabschnitt der Burggrabenmauer endet direkt vor der Rampe vor dem Südtor. Die Rampe ist Teil der Zugbrücke (AT 10a.3) und dient als Zufahrt von außen zur eigentlichen, am Südtor befestigen, Zugbrücke. An dieser Anschlussstelle ist das Mauerwerk des Abschnitts e schräg nach hinten gemauert, sodass eine Fuge zwischen Rampe und Mauer bleibt die einen Einblick ermöglicht. Dadurch erkennt man, dass das gesamte Mauerstück massiv gemauert wurde. Bedeutender ist die Ausbildung des Mauerendes vor der Rampe auf der Burggrabenseite. Im unteren Bereich treppt der Sockel leicht zum Rampenmauerwerk ab. Abbruchspuren sind an den Steinoberflächen erkennbar. Das darüber liegende Mauerwerk ist senkrecht gemauert. Eine etwa 15 cm Falz findet sich an der Innenseite. Die Tuffsteine sind hier vorderseitig abgerundet. Unregelmäßigkeiten sind keine sichtbar, sodass davon ausgegangen werden muss, dass der obere Abschluss kein Ergebnis von Umbauten war.

Die Ausbildung des unteren Mauerendes könnte darauf hinweisen, dass möglicherweise die Rampe der AT 10a.3 später in den Burggraben gebaut wurde. Dabei musste der Sockel der Burggrabenmauer abgebrochen werden. Dabei schlug man einzelnen Tuffquader ab oder zog einzelne aus dem Mauerverband heraus.

Am oberen Ende stellt weist die Befundlage auf den Umkehrschluss. Hier scheint die Burgrabenmauer an die schon vorhandene Rampenmauer gebaut worden zu sein. Die Rampe war demnach schon eingebaut worden.


  Befund Nr: BM 12
Lokalisierung: Südlicher Burggraben am Südtor, Burggrabenmauer, Mauerabschnitt f
Der Mauerabschnitt besteht Tuffsteinquadermauerwerk und ist auf der Burggrabenseite in zwei horizontale Abschnitte unterteilt. Die untere Zone ist ein leicht geböschter Sockel. Darüber folgt leicht zurückspringend ein vertikales Mauerstück mit einem Kranz aus Zinnen.

  Befund Nr: BM 13
Lokalisierung: Südlicher Burggraben am Südtor, Burggrabenmauer, Mauerabschnitt f, Anschluss an die Rampe der AT 10a.3

Das Mauerwerk des Sockels ist stumpf an die Rampe vor der Zugbrücke (BR 10a.1) angesetzt. Eine vertikale Fuge ist an der Anschlussstelle sichtbar.

Dies bedeutet, dass dieser Mauerabschnitt f an die wohl schon vorher vorhandene Rampe der Zugbrücke angebaut wurde.

  Befund Nr: BM 14
Lokalisierung: Südlicher Burggraben am Südtor, Burggrabenmauer, Mauerabschnitt f, Anschluss an die Außenmauer Raum 15

An der burgrabenseitigen Anschlussstelle des Abschnitts f an die Außenmauer des Turms Raum 15 ist eine deutliche vertikale Baufuge sichtbar. Die beiden Mauerwerksverbände sind hier nicht verzahnt; übergreifende Tuffsteine finden sich nicht. Direkt vor der Anschlussstelle sind einige kleine Quader erkennbar. Auch der Sockel beider Mauerwände ist unterschiedlich ausgebildet. Der Sockel der Burggrabenmauer ist geringfügig niedriger.

Dieser Befund belegt, dass die Burggrabenmauer in diesem Abschnitt an den Raum 15 der Schweizer Wache angebaut wurde.

  Befund Nr: BM 15
Lokalisierung: Südlicher Burggraben am Südtor, Burggrabenmauer, Mauerabschnitt f, Fußpunkt an der Außenseite

An der Außenseite des Mauerabschnitts f ist am Fuß der Mauer ein unter der Mauer vorkragender Tuffquader erkennbar. Dieser befindet sich auf gleicher Höhe mit dem aus dem Burggraben sichtbaren Sockel. Die Bedeutung dieses Befundes ist unklar.


  Befund Nr: BM 16
Lokalisierung: Südlicher Burggraben am Südtor, Burggrabenmauer, Mauerabschnitt f, Mauerkrone
Als oberer Abschluss des Mauerabschnitts f ist ein aufwendiger Zinnenkranz erhalten. Dieser besteht aus Tuffhausteinen, die oberseitig geneigt sind und seitlich auskragende Fläche besitzen. Diese Art von Zinnensteinen sind an der Burggrabenmauer einzigartig.

  Befund Nr: BM 17
Lokalisierung: Südlicher Burggraben nahe Schweizer Wache, Burggrabenmauer, Mauerabschnitt a
Dieser Mauerabschnitt besteht aus Tuffsteinquadermauerwerk. Er besitzt auf der Burgrabenseite eine zurückspringende Sockelzone (Foto), die mit abgerundeten Tuffhausteinen abschließt. Als oberer Abschluss dieses Burggrabenmauerabschnitts findet sich ein Zinnenkranz aus einzelnen, hochgestellten Tuffquadern. Im Burggraben befindet sich vor der Wand ein etwa 30 cm breite und 20 cm tiefe Rinne mit Tuffsteinquadereinfassung.

  Befund Nr: BM 18
Lokalisierung: Südlicher Burggraben nahe Schweizer Wache, Burggrabenmauer, Mauerabschnitt a, Innenseite, Anschluss an den Turm (Raum 15).

Das Mauerwerk der Burggrabenmauer endet vor der Außenmauer des Turms. Sichtbar ist eine vertikale Fuge, die sowohl im oberen Abschnitt als auch in der Sockelzone zu finden ist. An einigen Stellen sind halbe Tuffquader eingeschoben, um die Zwischenräume zu schließen.

Offensichtlich wurde die Burggrabenmauer an dieser Stelle an den Turm (Raum 15) angebaut.

  Befund Nr: BM 19
Lokalisierung: Südlicher Burggraben westlich der Schweizer Wache, Burggrabenmauer, Mauerabschnitt a, Innenseite

Das Mauerwerk der beiden Abschnitte a und b ist auf der Burggrabenseite im Verband gemauert. Beide Abschnitte gehören daher derselben Bauphase an.


  Befund Nr: BM 20
Lokalisierung: Südlicher Burggraben westlich der Schweizer Wache, Mauerabschnitt a, oberer Wandabschnitt, Außenseite

An der Außenseite im Übergang von Abschnitt a zu b ist eine Wandvorlage gemauert. Sie besteht, wie die gesamte Mauer, aus Tuffsteinquadern. Die Steine der Vorlage binden in das Mauerwerk ein. Dies bedeutet, dass der obere Burggrabenmauerteil und die Wandvorlage zum selben Zeitpunkt errichtet wurden.


  Befund Nr: BM 21
Lokalisierung: Südlicher Burggraben, südlicher Abschnitt, Burggrabenmauer, Mauerabschnitt b

Der Mauerabschnitt besteht aus Tuffsteinquadermauerwerk. Er besitzt, wie Abschnitt a, auf der Burgrabenseite eine vorspringende, leicht geböschte Sockelzone, die mit abgerundeten Tuffhausteinen abschließt. Der obere Mauerabschluss besitzt einen Zinnenkranz aus einzelnen, hochgestellten Tuffquadern.


  Befund Nr: BM 22
Lokalisierung: Südlicher Burggraben, südlicher Abschnitt, Burggrabenmauer, Mauerabschnitt b, Innenseite, Sockelzone

Zwischen dem unteren Sockelbereich und dem darauf aufstehenden Mauerwerk der Burggrabenmauer zeichnet sich eine horizontale Baufuge ab. Die Oberflächen der oberen Steine sind hell, die der unteren dunkel und stärker angewittert.

Diese Fuge, aber auch die unterschiedlichen Steinoberflächen, können ein Hinweis darauf sein, dass unterer und oberer Abschnitt nacheinander errichtet wurden


  Befund Nr: BM 23
Lokalisierung: Südlicher Burggraben, südlicher Bereich, Burggrabenmauer, Mauerabschnitt b, Außenseite

Im oberen Mauerwerk des Burggrabenmauerabschnitts ist im südlichen Bereich eine Störung des Mauergefüges sichtbar. Die Bedeutung dieses Befundes ist unklar. Möglicherweise wurde die Mauer von beiden Seiten begonnen, sodass am Treffpunkt beider Mauerabschnitte die Lagen unterschiedlich versetzt endeten. Es musste daher ein Ausgleich vorgenommen werden.


  Befund Nr: BM 24
Lokalisierung: Westlicher Burggraben, Bereich vor Küchenbau, Mauerabschnitt c
Das Mauerstück diente wohl als Ablauf vor Küche. Es besteht aus Tuffsteinquadermauerwerk (214 x 110 cm), ist unregelmäßig horizontal geschichtet und besitzt oberseitig eine aufgemauerte breite Ablaufrinne aus seitlich aufgelegten Tuffquadern.

  Befund Nr: BM 25
Lokalisierung: Westlicher Burggraben, Bereich vor dem Küchenbau, Mauerabschnitt c, Anschlussstelle an das Außenwandstück von R 20

Der Mauerabschnitt c mit der Abflussrinne ist vor Raum 20 abgewinkelt, läuft parallel zu dessen Außenwand und endet dann unmittelbar vor der Spüle in der Nische in Raum 19. Das Mauerwerk an dieser Anschlussstelle stößt stumpf an das Sockelmauerwerk unter Raum 19 an. Sichtbar ist eine vertikale Fuge. Kein Stein der beiden Mauerwerke bindet untereinander ein. Ähnlich ist auch die Ausbildung der Anschlussstelle an Raum 20. Hier endet die Rinne direkt vor der Außenwand, sodass eine Mörtelfuge sichtbar ist. Auch hier ist keine Verbindung des Mauerwerks erkennbar.

Beide Befunde weisen darauf hin, dass der Abschnitt c mit der Rinne zumindest konstruktiv vor den Raum 19 und 20 gesetzt wurde.


  Befund Nr: BM 26
Lokalisierung: Westlicher Burggraben, Bereich vor dem Küchenbau, Mauerabschnitt c, Anschluss an die Mauerabschnitt b und d

Das Mauerstück mit Abflussrinne schließt im Burggraben an die Burggrabenmauer an. Eine kleine Befundöffnung belegt, dass die Mauersteine des Mauerabschnitts c in die Wand b und d hineinreichen (weitere Befunde hierzu unter Wand c). Ein ähnlicher Befund ergibt sich auch auf der Rückseite.

Demnach ist die Burggrabenmauer (Abschnitt b und d) an die wohl vorher schon vorhandene Mauer mit Rinne angebaut.

  Befund Nr: BM 27
Lokalisierung: Westlicher Burggraben, Mauerabschnitt c, Anschlussstelle an die Mauerstücke b und d

Die niedrige Mauer mit Rinne endet innenseitig vor der Burggrabenmauer. Die Burggrabenmauer (b und d) ist an dieser Anschlussstelle über das Wandstück c mit Abflussrinne gemauert. Dabei ist die Rinne mit einem eingelegten Tuffstein verschlossen worden. Ebenso findet sich kein Sturz, der auf ein weiteres Funktionieren der Abflussrinne hätte schließen lassen können.

Dies zeigt, dass die Burggrabenmauer in diesem Bereich nach dem Mauerstück vor dem Küchenbau errichtet wurde. Bei diesem Überbau wurde offenbar die Funktion der Abflussrinne aufgegeben.

  Befund Nr: BM 28
Lokalisierung: Westlicher Burggraben, Bereich zwischen Küchenbau und Kapelle, Burggrabenmauer, Mauerabschnitt d

Dieser Abschnitt ist baugleich zum vorhergehenden Burggrabenmauerabschnitt b. Er besteht aus Tuffsteinquadermauerwerk und hat auf der Burggrabenseite eine vorspringende Sockelzone mit abgerundeten Tuffhausteinen. Der obere Mauerabschluss wird durch einen Zinnenkranz aus einzelnen, hochgestellten Tuffquadern gebildet.


  Befund Nr: BM 29
Lokalisierung: Westlicher Burggraben, Bereich vor dem Küchenbau, Mauerabschnitt b und d, Anschlussstelle an das Wandstück b, Innen- und Außenseite

Die beiden Burggrabenmauernabschnitte b und d sind sowohl im Sockelbereich, als auch im oberen Abschnitt im Verband gemauert. Einzelne Steine greifen in das Mauerwerk des anderen Teils über.

Beide Burggrabenmauerabschnitte stammen daher aus derselben Bauphase.


  Befund Nr: BM 30
Lokalisierung: Westlicher Burggraben, Bereich vor dem Küchenbau, Mauerabschnitt d, oberer Mauerabschnitt, Außenseite

Im mittleren Bereich der Mauerwand d fehlt ein Tuffquader des Zinnenkranzes. Dadurch wird ein Einblick in die ehemalige Befestigung einer Zinne ermöglicht. Erkennbar sind dick aufgetragene Mörtelreste sowie eine rechteckige Ausnehmung im Tuffstein. Es kann also davon ausgegangen werden, dass die heute noch vorhandenen Zinnensteine neben dem Kalkmörtel durch einen zusätzlichen Eisenstab gesichert werden.


  Befund Nr: BM 31
Lokalisierung: Westlicher Burggraben, Bereich vor dem Küchenbau, Burggrabenmauer, Mauerabschnitt d, Anschluss an den Abschnitt e, Burggrabenseite

An der Anschlussstelle der beiden Mauerabschnitte d an e befindet sich eine Mauerecke. Sie ist stark überwuchert und nur im unteren Bereich sichtbar. Das Mauerwerk beider Abschnitte ist hier im Verband gemauert. Dies bedeut, dass beide Abschnitt aus der selben Bauphase stammen.


  Befund Nr: BM 32
Lokalisierung: Westlicher Burggraben, Bereich vor der Kapelle, Burggrabenmauer, Mauerabschnitt e

Dieser Mauerabschnitt ist baugleich zum vorhergehenden Burggrabenmauerabschnitt d. Er besteht aus Tuffsteinquadermauerwerk und hat auf der Burggrabenseite eine vorspringende, mit abgerundeten Tuffhausteinen abgedeckte, Sockelzone. Der obere Mauerabschluss wird durch einen Zinnenkranz aus einzelnen, hochgestellten Tuffquadern gebildet.


  Befund Nr: BM 33
Lokalisierung: Westlicher Burggraben, Bereich vor der Kapelle, Burgrabenmauer, Mauerabschnitt e, Anschlussstelle an den Mauerabschnitt f, Burggrabenseite

Die Burggrabenmauer wurde an dieser Stelle um die Ecke gemauert. Beide Abschnitte sind hier miteinander verzahnt. An der Ecke findet sich eine Eckquaderung aus Tuffquadern, die schräg zurecht gehauen wurden.


  Befund Nr: BM 34
Lokalisierung: Westlicher Burggraben, Bereich vor der Kapelle, Burggrabenmauer, Mauerabschnitt e nahe des Übergangs zum Anschluss mit Abschnitt d, nördlicher Bereich, Burggrabenseite

Im nördlichen Bereich dieses Mauerabschnitts zeichnet sich eine horizontale Fuge zwischen dem Burggrabenmauersockel und dem oberen Mauerwerk. Diese ist hier durch ein Elektrokabel verdeckt.

Diese Fuge deutet darauf hin, dass der Sockel und der obere Teil der Burggrabenmauer in zwei hintereinander abfolgenden Bauabschnitten errichtet wurden sein könnte.


  Befund Nr: BM 35
Lokalisierung: Westlicher Burggraben, Bereich vor der Kapelle, Burggrabenmauer, Mauerabschnitt e, mittlerer Abschnitt vor, Außenseite

Im oberen Mauerbereich vor dem Übergang zu Abschnitt d lassen Störungen im Mauerwerksgefüge auf eine spätere Reparatur schließen.


  Befund Nr: BM 36
Lokalisierung: Westlicher Burggraben, Bereich vor der Kapelle, Burggrabenmauer, Mauerabschnitt e, mittlerer Abschnitt vor, Außenseite
Im oberen Bereich des Abschnitts sind Störungen im Mauerwerksgefüge erkennbar. Hier wurde die Mauer nachträglich verändert oder repariert.

  Befund Nr: BM 37
Lokalisierung: Westlicher Burggraben, Bereich vor Rüstkammer nahe Remisenhof, Burggrabenmauer, Mauerabschnitt f

Die Burggrabenmauer ist baugleich zu den vorherigen Mauerabschnitte d und e, weist jedoch andere Abmessungen auf. Sie besteht aus Tuffsteinquadermauerwerk und ist von innen insgesamt 360 cm hoch. Zur Burggrabenseite ist ein 160 cm hoher Sockel angelegt, der mit einer Steinlage aus größeren länglichen, oberseitig abgerundeten Tuffquadern abschließt. Darüber folgt ein oberer Mauerabschnitt (um 35 cm breit), der durch einen 50 cm hohen Zinnenkranz aus einzelnen hochkantgestellten und z.T. unförmigen Tuffsteinen besteht, abgeschlossen wird.


  Befund Nr: BM 38
Lokalisierung: Westlicher Burggraben, Bereich vor Rüstkammer nahe Remisenhof, Burggrabenmauer, Mauerabschnitt f, Burggrabenseite, mittlerer Wandbereich, Burggrabenseite

An der Anschlussstelle von Sockel und oberen Mauerabschnitt zeichnet sich eine deutlich sichtbare horizontale Baufuge ab. Sie weist darauf hin, dass beide Mauerabschnitte zeitversetzt errichtet wurden.


  Befund Nr: BM 39
Lokalisierung: Westlicher Burggraben, Bereich nahe Remisenhof, Burggrabenmauer, Mauerabschnitt f, Anschluss an den Mauerabschnitt m am Remisenhof, Außenseite

An dieser Anschlussstelle ist eine deutliche vertikale Fuge sichtbar. Das Mauerstück f wurde hier an das Mauerstück m angebaut. Die Steine in der Mauer f sind an die Anschlussstelle eingepasst. Der gleiche Befund zeigt sich auch auf der Innenseite vom Remisenhof.

Mauerabschnitt f wurde demnach an den Mauerabschnitt m angebaut.

  Befund Nr: BM 40
Lokalisierung: Westlicher Burggraben, Bereich nahe Remisenhof, Burggrabenmauer, Mauerabschnitt f, Innenseite, Anschluss an den Mauerabschnitt m und g am Remisenhof, Burggrabenseite

Hier ist im Sockel des Abschnitt g eine Öffnung sichtbar, die einen Einblick in die Anschlussstelle mit Abschnitt f gewährt. Erkennbar ist, dass das Sockelmauerwerk des Mauerabschnitts f unter die Remisenmauer m und g läuft. Dies bedeutet, dass der Sockel des Mauerabschnitts f älter ist als der oberen Mauerabschnitte m und g.

Darüber hinaus ist ein Rest des Sockelmauerwerks des Abschnitts g zu erkennen. Dieser Rest besteht nur aus wenigen Tuffquadern. Er ist stumpf an den Sockel des Abschnitts g angesetzt.

Dieser Befund legt den Schluss nahe, dass der Sockel des Mauerabschnitts f zuerst bestand und dann anschließend der Sockel g seitlich angebaut wurde. Erst in einem zweiten Bauabschnitt wurden dann die oberen Abschnitte m bzw. g aufgesetzt. Abschnitte m und g stammen, wie im Befund BM 42 gezeigt, aus derselben Bauphase.


  Befund Nr: BM 41
Lokalisierung: Remisenhof, Mauerabschnitt g

Das Mauerstück besteht aus Tuffsteinquadermauerwerk und hat die Abmessungen 232 x 58 cm. Es besitzt keinen abgesetzten Sockel. Ebenso ist kein Zinnenkranz vorhanden.


  Befund Nr: BM 42
Lokalisierung: Remisenhof, Mauerabschnitt g, Anschluss Abschnitt g und m, Burggrabenseite

Die beiden Abschnitte g und m sind an der Ecke des Remisenhofs miteinander verbunden. Einzelne Tuffsteine, so im oberen Wandbereich, greifen in beide Mauerwerksgefüge ein und verbinden sie untereinander. Beide Abschnitte stammen daher aus derselben Bauphase.


  Befund Nr: BM 43
Lokalisierung: Remisenhof, südöstliche Ecke, Mauerabschnitt g, Anschluss an Marstall neben AT.Remisenhof.1

Abschnitt g wird durch die AT.Remisenhof.1 durchschnitten. Am östlichen Ende findet sich eine schräg gemauerte Wandvorlage. Diese ist im Verband mit dem Außenmauerwerk des Marstalls hergestellt worden. Sichtbar sind durchlaufende, schräg behauene Tuffsteine als Verbindungsglied. Marstallaußenwand und das Mauerstück an der AT.Remisenhof.1 von Abschnitt g wurden daher zeitgleich errichtet.


  Befund Nr: BM 44
Lokalisierung: Westlicher Burggraben am Remisenhof, Mauerabschnitt h
Der Mauerabschnitt besteht aus Tuffsteinquadermauerwerk und befindet sich zwischen den beiden Mauerscheiben g und k.

  Befund Nr: BM 45
Lokalisierung: Westlicher Burggraben am Remisenhof, Mauerabschnitt h, Burgrabenseite

Vom Burggraben aus erkennbar ist der Anschlusspunkt des Abschnitts h an g. Die einzelnen Tuffquader wurden an die Außenseite der Mauer g angesetzt, nicht aber mit ihr verbunden. Eindeutig zeichnet sich eine vertikale Baufuge ab. Baugleich ist auch der Anschluss an der gegenüberliegenden Seite mit dem Abschnitt k ausgebildet. Auch hier stoßen die Steine stumpf an die Außenseite der Mauer k an und sind mit ihr nicht verzahnt. Eine vertikale Baufuge ist sichtbar.

Beide Befunde lassen den Schluss zu, dass der Mauerabschnitt h nachträglich zwischen die beiden Mauern g und k gesetzt wurde. In diesem Zusammenhang wurde wohl die gesamte Terrasse vor Raum 28b angelegt, die durch die Abflussrinne aus Sandstein im unteren Wandabschnitt entwässert werden musste.


  Befund Nr: BM 46
Lokalisierung: Westlicher Burggraben, Terrasse vor Raum 28b, Mauerabschnitt i

Das Mauerstück besteht aus Tuffsteinquadermauerwerk.


  Befund Nr: BM 47
Lokalisierung: Westlicher Burggraben, Terrasse vor Raum 28b, Mauerabschnitt i

Der Mauerabschnitt i endet, blickend von der Terrasse vor Raum 29, an dem Mauerstück k und an der Außenmauer des Turms Raum 29. An beiden Seiten sind die Tuffquader an die jeweilige Wand angesetzt. Die Lagerfugen sind versetzt zu dem angrenzenden Mauerwerk angeordnet. Eine Verzahnung ist nicht erkennbar. Darüber hinaus ist die Mauer auf die Tuffsteinquaderstufe aufgesetzt.

Dieses Wandstück wurde aus diesen Gründen nachträglich eingebaut.


  Befund Nr: BM 48
Lokalisierung: Westlicher Burggraben, Terrasse vor Raum 29, Mauerabschnitt k

Der Mauerabschnitt besteht aus Tuffsteinquadermauerwerk und ist in einem weiten Bogen gemauert. Auf der Burggrabenseite besitzt er eine zweimal zurückspringende, geböschte Sockelzone, die jeweils mit einer Lage halbrunder Tuffhausteine abschließt. Darüber hinaus finden sich in der oberen Mauerzone zwei runde Öffnungen. Die Mauerkrone ist mit Zementmörtel abgedeckt. Das südliche Mauerstück ist in einem sehr schlechten Zustand und teilweise abgebrochen.

Die doppelt gestufte Sockelzone ist im Gegensatz zu den restlichen Abschnitten der Burggrabenmauer auf der westlichen Burggrabenseite untypisch. An diesen finden sich nur einfach abgesetzte Sockelzonen oder keine Sockelzonen. Offensichtlich versuchte man an Abschnitt k mit zwei Sockelzonen eine höhere Stabilität der Mauer zu gewährleisten. Sie war daher wohl als Stützmauer für den angrenzenden Turm Raum 29 gedacht und wurde daher zeitgleich mit ihm errichtet.


  Befund Nr: BM 49
Lokalisierung: Westlicher Burggraben, Terrasse vor Raum 31, Mauerabschnitt l

Dieser Mauerabschnitt besteht ebenso aus Tuffsteinquadermauerwerk. Er besitzt keine abgesetzte Sockelzone auf der Burggrabenseite. Die Mauerkrone besteht aus einer Lage Tuffsteinquader.


  Befund Nr: BM 50
Lokalisierung: Westlicher Burggraben, Terrasse vor Raum 31, Mauerabschnitt l, Anschluss an das vorhergehende Mauerstück k, Burggrabenseite

Die Tuffsteinquader sind mit ihren Seitenflächen an die Außenseite des Abschnitts k angesetzt. Dabei ist auch seine Sockelzone überbaut. Eine vertikale Fuge zeichnet sich ab.

Mauerabschnitt l ist demnach jünger als Mauerabschnitt k


  Befund Nr: BM 51
Lokalisierung: Westlicher Burggraben, Terrasse vor Raum 31, Mauerabschnitt l, oberer Mauerabschnitt, Burggrabenseite

Aus dem Burggraben sind im oberen Bereich eine Reihe Sandsteine sichtbar. Hierbei handelt es sich um den Fußbodenbelag der Terrasse vor Raum 31. Er besteht aus Sandsteinplatten, deren Stirnflächen sich im Mauerwerk abzeichnen. Das darüber liegende Mauerstück ist auf diese aufgesetzt.

Der Bodenbelag und der Mauerabschnitt wurden daher möglicherweise zum selben Zeitpunkt errichtet. Sie sind eine spätere Ergänzung an dan Abschnitt k.


  Befund Nr: BM 52
Lokalisierung: Remisenhof, Südwestseite, Mauerabschnitt m

Der Mauerabschnitt m besteht aus Tuffsteinquadermauerwerk. Er besitzt keine abgesetzte Sockelzone und keinen Zinnenkranz. Er ist Teil der Außenmauer des Remisenhofs.


  Befund Nr: BM 53
Lokalisierung: Remisenhof, Südwestseite, Mauerabschnitt m, Anschlussstelle an den südlichen Turm (Raum 36), Remisenhofseite

Das Mauerwerk wurde auf der Remisenhofseite im Verband mit dem Außenmauerwerk des Turms gemauert. Einzelne Steine greifen in beide Mauerscheiben ein.


  Befund Nr: BM 54
Lokalisierung: Remisenhof, Nordwestseite, Mauerabschnitt n

Der Mauerabschnitt n besteht aus Tuffsteinquadermauerwerk. Er besitzt keine abgesetzte Sockelzone und keinen Zinnenkranz. Er ist Teil der Außenmauer des Remisenhofs.


  Befund Nr: BM 55
Lokalisierung: Remisenhof, Nordwestseite, Mauerabschnitt n, Anschluss an den südlichen Turm (Raum 35), Remisenhofseite

Das Mauerwerk wurde auf der Remisenhofseite im Verband mit dem Außenmauerwerk des Turms gemauert. Einzelne Steine greifen in beide Mauerscheiben ein. Dies belegt, dass Turmaußenwand und Mauerabschnitt n zeitgleich errichtet worden waren.


  Befund Nr: BM 56
Lokalisierung: Remisenhof, Nordwestseite, Mauerabschnitt n, Anschluss an die Remise (Raum 34a), Außenseite

Von der Außenseite ist der Anschluss dieses Wandstücks an die Remise (Raum 34a) sichtbar. Links oben im Foto ist das Mauerwerk der darüber bzw. dahinter liegenden Remise sichtbar. Eine zu erwartende vertikale Gebäudekante zeichnet sich nicht ab. Der Mauerabschnitt n geht in das Mauerwerk der Remisenaußenwand über.

Dieses lässt den Schluss zu, dass offensichtlich erst die Remisenhofaußenmauer hergestellt und dann in einem zweiten Arbeitsschritt die Remiseaußenmauer darüber errichtet wurde.


  Befund Nr: BM 57
Lokalisierung: Nördlicher Burggraben, westlicher Bereich an Raum 120.120a, Burggrabenmauer, Mauerabschnitt a

Der Mauerabschnitt entspricht der Wand a des Raums 120.120a. Es besteht aus Tuffsteinquadermauerwerk, das unregelmäßig horizontal geschichtet ist. Die Mauer ist senkrecht und besitzt keine abgesetzte Sockelzone. Die Mauerkrone hat keine Zinnen.


  Befund Nr: BM 58
Lokalisierung: Nördlicher Burggraben, westlicher Bereich, Burggrabenmauer, Mauerabschnitt a, Anschluss an die Remise (Raum 349; Außenseite

Tuffquader des Abschnitts a laufen hinter die Außenmauer der Remise. Die Steine der Außenmauer der Remise enden vor der Burggrabenmauer. Eine vertikale Fuge zeichnet sich ab.

Dies lässt vermuten, dass die Remisenmauer an die schon vorher vorhandene Burggrabenmauer angesetzt wurde. Letztere ist daher älter.


  Befund Nr: BM 59
Lokalisierung: Nördlicher Burggraben, westlicher Bereich, Burggrabenmauer, Mauerabschnitt a, Anschlussstelle an das Mauerstück b, Außenseite

An der Anschlussstelle der beiden Abschnitte zeichnet sich von der Außenseite eine vertikale Baufuge ab. An dem folgenden Abschnitt ist eine Eckquaderung sichtbar. Die Tuffquader der Mauerscheibe a sind an das Mauerstück b angesetzt.

Dies belegt, dass das Mauerstück a erst später an das Mauerstück b angesetzt wurde.

  Befund Nr: BM 60
Lokalisierung: Nördlicher Burggraben, westlich des Nordtors, Burggrabenmauer, Mauerabschnitt b

Dieser Mauerabschnitt besteht aus Tuffsteinquadermauerwerk und ist mit Zementmörtel nachverfugt. Er ist im Burggraben insgesamt 318 cm hoch und besitzt bis 200 cm einen vorspringenden, leicht geböschten Sockel, der durch halbrunde Formsteine abschließt. Darüber folgt ein 118 cm hoher schmalerer, senkrechter Mauerabschnitt (Breite 35 cm), der als Mauerkrone eine dreieckige Formsteinlage aufweist. Einige Hausteine sind stark verwittert.


  Befund Nr: BM 61
Lokalisierung: Nördlicher Burggraben, westlich des Nordtors, Burggrabenmauer, Mauerabschnitt b, Sockelzone im Burggraben

Knapp oberhalb des vorspringenden Sockels im Burggraben zeichnet sich eine horizontale Baufuge ab. Diese ist auch an der Außenseite der Burggrabenmauer sichtbar. Sie befindet sich am Fußpunkt der Mauer und liegt knapp oberhalb des sich im Erdboden abzeichnenden oberen Abschlusses des Sockels.

Diese horizontale Baufuge weist darauf hin, dass das obere Mauerwerk in einem zweiten Bauabschnitt auf den zuerst errichteten Sockel aufgemauert wurde.


  Befund Nr: BM 62
Lokalisierung: Nördlicher Burggraben, westlicher Bereich an Raum 120.120a, Burggrabenmauer, Mauerabschnitt b, Burggrabenseite

Im Burggraben befindet sich am westlichen Ende des Abschnitts b die Treppe ATR nördlicher Burggraben.1. Sie besteht, wie die Burggrabenmauer, aus Tuffsteinquadermauerwerk. Die Tuffquader des Unterbaus der Treppe greifen dabei in das Sockelmauerwerk der Burggrabenmauer ein. Sie sind mit dem Sockel der Burggrabenmauer verzahnt. Am oberen Anschlusspunkt sind die halbrund ausgearbeiteten Tuffsteine des Sockels sichtbar. Sie wurden im Anschluss an die Treppe gesetzt.

Die Verzahnung des unteren Mauerwerks belegt, dass beide Bauteile aus derselben Bauzeit stammen. Die Treppe diente daher wohl von Beginn an als Zugang in den Burggraben.


  Befund Nr: BM 63
Lokalisierung: Nördlicher Burggraben, Bereich vor dem Nordtor, Burggrabenmauer, Mauerabschnitt b, Anschluss an die Rampe der Zugbrücke (AT 10a.3), Burggrabenseite

An dieser Anschlussstelle schließt das Sockelmauerwerk des Abschnitts b an die gemauerte Rampe der Zugbrücke an. Eine Verzahnung ist dem Augenschein nach nicht erkennbar. Vielmehr sind die einzelnen Tuffquader an die Rampe der Brücke vor AT 38a.3 angesetzt.

Die Burggrabenmauer wurde daher wohl an die Rampe angebaut.


  Befund Nr: BM 64
Lokalisierung: Nördlicher Burggraben, östlicher Bereich, Burggrabenmauer, Mauerabschnitt c

Die Konstruktiondieses Burggrabenmauerabschnitts ist baugleich zu dem des Abschnitts b. Der obere Mauerabschnitt besteht aus zwei bis vier Lagen unregelmäßig angeordneten, relativ kleinen Tuffquadern. In Richtung Osten nimmt die Anzahl der oberen Steinlagen ab. Während im westlichen Bereich vier Lagen zu finden sind, finden sich im mittleren Bereich nur noch drei Lagen und im östlichen Abschnitt sogar nur noch zwei Lagen. Hier die Quader etwas größer. Als oberer Abschluss finden sich dreieckig behauene Tuffsteine. Auch bei diesem Abschnitt findet sich, wie im vorangegangenen Abschnitt, auf der Burggrabenseite ein vorspringender Sockel.


  Befund Nr: BM 65
Lokalisierung: Nördlicher Burggraben, Bereich nahe des Nordtors, Burggrabenmauer, Mauerabschnitt c, Außenseite
In der Außenansicht der Burgrabenmauer zeichnet sich 3 m östlich von der Rampe (AT 38a.3) eine vertikale Baufuge ab. Der Ursprung dieser Fuge ist nicht bekannt.

  Befund Nr: BM 66
Lokalisierung: Nördlicher Burggraben, Bereich östlich des Nordtors, Burggrabenmauer, Mauerabschnitt c, Anschlussstelle an die Rampe der Zugbrücke AT 38a.3, Burggrabenseite

Das Mauerwerk der Rampe und des Sockels der Burggrabenmauer ist im unteren Bereich nicht miteinander verzahnt. Hinter Mörtelhohlräumen ist zu erkennen, dass einzelne Tuffsteinquader des Burggrabenmauersockels hinter die Tuffquader der Rampe laufen.

Auch im oberen Bereich dieser Anschlussstelle zeigt sich, dass die Tuffquader der Rampenmauer vor der Burggrabenmauer enden. Die Rampenmauer scheint hier regelrecht an die Burgrabenmauer angesetzt.

Dieser Befund legt nahe, dass die Mauer der Rampe an die Burggrabenmauer angesetzt ist.

  Befund Nr: BM 67
Lokalisierung: Nördlicher Burggraben, mittlerer Bereich, Burggrabenmauer, Mauerabschnitt c, oberer Sockelabschluss, Burggrabenseite

Der burgrabenseitige Sockel besitzt als oberen Abschluss eine Lage aus halbrund zurecht gehauene Tuffsteine. Diese als auch die darunter liegende Steinlage sind nicht mit dem dahinter liegenden Mauerwerk verbunden, sondern nur als Schale vorgemauert. Nur die darunter folgenden Steinlagen sind fest im Verband mit der Burggrabenmauer gesetzt.

Die Bedeutung dieses Befunds ist unklar.

  Befund Nr: BM 68
Lokalisierung: Nördlicher Burggraben, Burggrabenmauer, Mauerabschnitt d

Dieses Mauerstück besteht aus Tuffsteinquadermauerwerk und ist unregelmäßig horizontal geschichtet. Es ist mit Kalkmörtel nachverfugt. Es ist niedriger (202 x 32 cm) als der vorhergehende Abschnitt c der Burggrabenmauer. Als oberer Abschluss dient eine Lage mit dreieckigen Tuffhausteinen. Eine Sockelzone hat dieses Mauerstück nicht.


  Befund Nr: BM 69
Lokalisierung: Nördlicher Burggraben, Burggrabenmauer, westlicher Bereich vor dem Damenbau, Mauerabschnitt d, Burggrabenseite

Die Tuffquader der Mauerscheibe d sind stumpf vor die Burgrabenmauer Abschnitt c gesetzt. Eine vertikale Baufuge zeichnet sich über die gesamte Wandhöhe ab. Der gleiche Befund lässt sich auch an dem gegenüber liegenden Anschluss mit dem Damenbau beobachten.

Die Ausbildung beider Anschlusspunkte zeigt, dass dieses Wandstück erst nachträglich eingebaut wurde.


  Befund Nr: BM 70
Lokalisierung: kleiner Burghof, Ostseite, Mauerscheibe

Dieses Mauerstück besteht aus Tuffsteinquadermauerwerk. Die Tuffquader sind grob gespitzt und ohne Randschlag. Sämtliche Fugen sind mit nachträglichem zementhaltigem Mörtel nachverfugt. Nur in Resten ist der ursprüngliche Kalkmörtel noch erhalten. In der Mitte der Wand befinden sich zwei runde Öffnungen aus Tuffhausteinen, die vergittert sind. Als oberer Abschluss wurde eine Lage aus dreieckigen Tuffhausteinen vermauert.


  Befund Nr: BM 71
Lokalisierung: Kleiner Burghof, östliche Mauerscheibe, Anschluss an die Außenwand Raum 48.49 (Wand c) des Damenbaus, Hofseite

Die Tuffsteine der Mauerscheibe sind hier von der Innenseite des Hofs blickend an die Außenwand des Raums 48.49 angesetzt. Einzig der vierte Tuffstein von unten greift in das äußere Mauerwerk des Damenbaus ein. Gleichzeitig ist das Mauerstück in den Sockel des Damenbaus zur Hälfte eingeschoben.

Da von einer partiellen Verzahnung gesprochen werden kann und das Mauerstück geometrisch an den Sockel des Damenbaus anschließt, kann vermutet werden, dass die Mauerscheibe gleichzeitig mit der Außenwand des Damenbaus errichtet wurde.


  Befund Nr: BM 72
Lokalisierung: Kleiner Burghof, östliche Mauerscheibe, Anschluss an Außenwand Raum 54 (Wand a), Burghofseite
Die Tuffsteine der Mauerscheibe sind hier von der Innenseite des Hofs blickend an die Außenwand des Raums 54 angesetzt. Sie endet auf der Hofseite mit drei größeren Tuffquadern. Von beiden Seiten ist eine deutliche vertikale Fuge erkennbar. Dies belegt einen versetzten Errichtungszeitpunkt zwischen der Außenwand des Bergfrieds (R 54) und dem Mauerstück am kleinen Burghof.


  Impressum & Kontakt